Nationale Aktivitäten der Jäger
Heute unterliegen Wildtierlebensräume einer zunehmenden
Zersplitterung durch Siedlung, Verkehr, Industrie und Freizeitnutzung.
Hinzu kommt eine immer stärker industrialisierte Landwirtschaft.

Die deutsche Jägerschaft unternimmt seit langem große Anstrengungen,
dieser Entwicklung entgegenzuwirken und Lebensräume wieder naturnäher
und wildfreundlicher zu gestalten. Angefangen bei Schutz, Pflege und
Vernetzung von Biotopen bis hin zu gezielten Artenschutzprogrammen
reichen die Aktivitäten. Dabei wird besonders viel Zeit und Geld in die
Erhaltung gefährdeter oder seltener Arten (wie z.B. Luchs, Fischotter,
Biber, Auer- und Birkwild, Großtrappe oder Wanderfalke) sowie in die
Betreuung von Naturschutzgebieten investiert. Immer im Bewusstsein, dass
all diese Maßnahmen nicht nur den jagdbaren, sondern allen wildlebenden
Arten zu gute kommen.
In Anerkennung dieser Leistungen für Natur und Umwelt wurde der DJV am
9. Februar 1979 als Naturschutzverband anerkannt. In den Folgejahren
erhielten fast alle LJV auf Grundlage der Gesetzgebung in den Ländern
ebenfalls diese Anerkennung. Die von den Jägern initiierten Projekte dienen dem Erhalt einer
artenreichen und landschaftstypischen Kulturlandschaft und somit auch
den Zielen des Übereinkommens der Biologischen Vielfalt, wie es 1992 in
Rio beschlossen worden ist.Neben den praktischen Arbeiten für die Natur nutzen die Jäger aber
auch ihren Einfluss, der sich aus der staatlichen Anerkennung als
Naturschutzverband ergibt. Mit Stellungnahmen zu einer Vielzahl von
Eingriffen in Natur und Landschaft liefern Jäger den zuständigen
Behörden Entscheidungshilfen zum Schutz der Umwelt. Schließlich werben
sie unablässig in der Bevölkerung um Verständnis für die Natur, um
Rücksichtnahme und um Mithilfe.
Diese bisher erfolgreiche Tätigkeit der
Jäger zur Erhaltung von Lebensräumen sollte durch Maßnahmen des
Vertragsnaturschutzes weiter ausgebaut und noch mehr als bisher von der
öffentlichen Hand unterstützt werden.

Die für Naturschutzmaßnahmen eingesetzten finanziellen Mittel
werden zum größten Teil von den Jägern selbst aufgebracht. Hierzu
gehören zum Beispiel Gelder aus der Jagdabgabe oder Mitgliedsbeiträge
und Spenden. Hinzu kommen erhebliche Eigenleistungen der Revierinhaber,
der Hegeringe und Jägervereinigungen in Form von Geld oder freiwillig
geleisteter Arbeit.
Schlusswort
Wer es mit dem Umweltschutz ernst meint, bemüht sich um ganzheitliche und rationale Betrachtungsweisen. Dann lässt sich der deutliche Zusammenhang zwischen Jagd und Naturschutz schnell begreifen: Ohne Naturschutz gibt es keine Jagd. Denn Jäger übernehmen Verantwortung für ein Stück Natur und sind gesetzlich verpflichtet, diese zu hegen und zu pflegen.